Beschreibung
David Bowies Ausflug zum Jazz
Mit »Blackstar« erscheint nur zwei Jahre nach seiner Nummer-eins-Platte »The Next Day« das neue Album von David Bowie. Und wie bereits bei seinem Vorgänger fällt der Termin der Veröffentlichung mit dem 8. Januar auf den Geburtstag des Sängers – seinen 69sten.
Insgesamt sieben neue Songs präsentiert Bowie auf »Blackstar«, die, wie man es von seinen Alben bereits gewohnt ist, nur noch wenig mit den vorhergegangenen Platten zu tun haben. War »The Next Day« noch ein musikalischer Karriererückblick in Bezug auf Bowies Stile, so wagt er mit »Blackstar« diesmal einen 42-minütigen Ausflug in Richtung Jazz.
Dafür schnappte er sich kurzerhand die lokale Jazzelite und ging mit ihnen ins New Yorker »The Magic Shop«-Studio, wo er das Album gemeinsam mit Tony Visconti produzierte.
Neben Jazz werden auf »Blackstar« aber auch noch anderer Einflüsse hörbar: Electronica, Dubstep und natürlich Pop. Außerdem hörte man, so Co-Produzent Visconti im Interview mit dem Rolling Stone, den Rapper Kendrick Lamar, dessen letztes Album »To Pimp A Butterfly« wie Bowies Platten vom Einfluss zahlreicher verschiedener Stile lebe.
Einen ersten Vorgeschmack auf »Blackstar« gab es bereits am 20. November 2015 mit dem Titeltrack. Hier treffen Popelemente auf jazziges Saxofon, marschierende Drums und einen Hauch von gregorianischem Gesang. Bowies Stimme steht dabei fast auf einer Ebene mit den Instrumenten. So entsteht ein sphärisches und hypnotisierendes Ganzes, das einen mit monumentalen neun Minuten und 57 Sekunden nach und nach in seinen Bann zieht.
Das zugehörige Video, das aufgrund der Länge des Songs wohl eher als Kurzfilm bezeichnet werden kann, drehte niemand Geringeres als Johan Renck, der bereits bei den Serien »Breaking Bad« und »The Walking Dead« Regie führte.
Mit »Blackstar« erfand sich David Bowie ein letztes Mal neu – nichts anderes hätten wir von ihm erwartet. Das Album ist ein weiteres Zeugnis von seiner Genialität und genreübergreifenden Kreativität.
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